Nur fast acht Monate hat es gedauert bis der WARL, der für uns zuständige Wasser/Abwasserzweckverband in Ludwigsfelde, das Rätsel um die Kosten des Bauwasseranschlusses gelöst hat. So lange dauerte es nun, bis wir die Rechnung in Händen halten durften. Wichtig war es, da wir uns zum Teilen des Bauwasseranschlusses entschieden hatten und unsere Nachbarn uns gerne ein  wenig Geld überwiesen hätten. Nicht, dass wir es nicht auch gerne entgegengenommen hätten.

Fast acht Monate Wartezeit!

Gestern lag die Rechnung nun endlich in unserem Briefkasten. Seit Anfang Dezember hatte ich zur großen Freude des Ansprechpartners Herrn W. regelmäßig telefonisch nachgefragt, nachdem wir im Sommer bereits erfahren hatten, dass Bauwasser und Hausanschluss zusammen abgerechnet werden.

Ende November hatten wir unseren Trinkwasser- Hausanschluss erhalten, also waren wir in freudiger Erwartung der Rechnung. Herr W. konnte aber leider nur immer wieder vertrösten und verwies auf die große Arbeitslast und die dünne Personaldecke. Nichts was uns allen unbekannt wäre, aber dennoch etwas ärgerlich.

Freundlicherweise sandte er per E-Mail, Schätzsummen, die zur Abrechnung mit den Nachbarn aber leider kaum taugten.

Was haben die Nachbarn damit zu tun?

Wir erinnern uns. Schockiert von den hohen Kosten von knapp 1.000€, die ein Bauwasseranschluss im Bereich des WARL verursacht, boten wir unseren Nachbarn das Teilen des Bauwasseranschlusses an. Wir arbeiteten zusammen eine Vereinbarung aus und schlossen diese im vergangenen Frühjahr.

Kern der Vereinbarung war, wir teilen uns die Anschlusskosten und den Verbrauch, bis alle drei Häuser einen Hausanschluss haben. Rüsten wir auf den Hausanschluss um, werden die Nachbarn über den Gartenwasseranschluss versorgt. Der Verbrauch wird dann mit dem Gartenwasserzähler bestimmt.

Da es sich bei allen drei Häusern um solche in Massivbauweise handelt, war von einem ähnlichen Wasserbedarf auszugehen und bei einem Preis von derzeit 1,56€ pro Kubikmeter (1.000 Liter) lohnte es auch nicht, sich besonders große Gedanken um die Fairness bis zum letzten Liter zu machen. Zwischenzähler hätten mehr gekostet, als sie genutzt hätten. Zur Verdeutlichung bis zum 04.12.2017 wurden für alle drei Baustellen in Summe 13 Kubikmeter Wasser (entspricht 20,20€) verbraucht. Damit war bei allen Häusern der Rohbau, sowie bei uns Putz und Estrich erledigt.

Tag der Abrechnung

Nun ist endlich der Tag der Abrechnung gekommen. Statt mit rund 1.000€ wird die Baukasse jedes Bauvorhabens, genau wie erwartet, nur mit etwas mehr als 300€ belastet. Wenn das keine guten Neuigkeiten sind. Pro Bauherrschaft eine Ersparnis von knapp 600€. Das darf sich sehen lassen.

Das Teilen des Bauwassers hat sich gelohnt.

Nur acht Monate hat es gedauert, bis die Rechnung endlich bei uns ankam.

Die zwischenzeitlichen Probleme, die dadurch verursacht wurden, dass wir selbst von Bauwasseranschluss auf Trinkwasseranschluss umstellen und zwischenzeitlich die Versorgung unserer Nachbarn über den Gartenwasseranschluss nicht mehr gewährleistet war, sind damit vergessen.

Letztlich amüsiere ich mich sogar inzwischen ein wenig, wenn ich mich an meinen Telefonmarathon vom November erinnere und sehne mich wieder ein wenig nach der Karibik. Damals wurde uns das Wasser abgestellt und ich nervte Gott und die Welt, um nur endlich dafür Sorge zu tragen, dass wir wieder Wasser am Gartenwasseranschluss haben, damit die Bauvorhaben unserer Nachbarn nicht ins Stocken geraten. Eine besondere Rolle spielte dabei dann die Warteschleifenmelodie der DNWAB.

Alles in Allem und trotz der Hürden in unseren Augen eine lohnende Aktion und zur Nachahmung ganz klar empfohlen.

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