Seit sechs Wochen wohnen wir nun schon in unserem Haus. Eigentlich hätte innen bereits alles kurz nach dem Umzug fertig sein sollen, doch Telekom und Küchen Aktuell machten uns einen Strich durch die Rechnung. Hier der Zwischenstand zu Telekom und Küche.

Die unfertige Küche

Da wir bei den letzten zwei Küchenkäufen sehr gute Erfahrungen mit Küchen Aktuell gemacht hatten und unsere letzte Küche gerade mal 4 Jahre alt war, entschlossen wir uns, diese mit umzuziehen.

Also lag es nah auch für Umzug und Erweiterung auf Küchen Aktuell zu setzen. Unsere Küche ist aktuell noch zu haben und so stand der Erweiterung eigentlich nichts im Wege. Auch die Erweiterung einer Küche nimmt einiges an Zeit und Geld in Anspruch, dass sie auch viel, viel Geduld verlangt, hätten wir im Vorfeld nicht gedacht. Und so sitzen wir noch immer auf einer nicht fertiggestellten Küche.

Während Beratung und Verkauf sehr gut liefen und nur die üblichen Späße wie anfänglicher Mondpreis und später dann angemessene Summe mit sich brachte war schon ernüchternd, dass  es laut Vertrieb nicht möglich wäre, die Küche durch Küchen Aktuell demontieren zu lassen. Also setzten wir auf unseren Kumpel Roger, seines Zeichens Allzweckhandwerker und gelernter Möbeltischler. Er zerlegte die Küche mit besonderem Augenmerk auf den drohenden Umzug und verpackte die Hochglanzfronten wie rohe Eier, so dass unser Umzugstrupp kaum eine Chance hatte die Küche zu zerstören.

Das Induktionsfeld transportierte ich am Tag des Umzuges zusammen mit unseren Fernsehern in unserem PKW. Nur um sicherzustellen, dass ja kein Stück einen Schaden davonträgt.

Der Tag der Montage

Der Umzug kam und ging und am darauffolgenden Montag, dem 22.01. sollte unsere Küche montiert werden. Und tatsächlich klingelte es pünktlich. Ganz anders als bisher von K+A gewohnt, sprühten die beiden Herren nicht gerade vor Freundlichkeit und Motivation. Als sie die zerlegten Küchenfronten sahen entsprang einem von Ihnen ein gut vernehmliches

Ach du Scheiße!

Wenn man diesem Ausruf viel andichten konnte, eine positive Nuance war sicher nicht darunter, also war ich natürlich besorgt, dass irgendwas defekt wäre oder sich irgendeine andere fatale Problematik ergeben hätte.

Nein, die Herren fanden es schlicht doof, dass unser Roger die Möbelfronten von den Schränken und Schubladen abmontiert hatte. Der zusätzliche Zeitaufwand schien ihnen einfach den Rest der ohnehin angeschlagenen Montagslaune vollends ruiniert zu haben.

Sie wiesen darauf hin, dass wir die Küche auch durch K+A hätten demontieren lassen können. Ach interessant. Sollte vielleicht auch der Verkauf wissen, dass das machbar ist, war meine Erwiderung. Denn eigentlich war das ja so unsere Wunschvorstellung.

In den folgenden Stunden besserte sich die Laune der beiden auch nicht durch mein aufdringlichstes Anbieten von Getränken. In der Folge gab ich diesbezüglich auf.

Der Küchenaufbau schien sich langsam dem Ende zuzuneigen, als einer der beiden Miesepeter mit Trauermiene auf mich zukam.

Da sind falsche Teile bestellt worden. Die Arbeitsplatte ist zu kurz und die Endplatten ooch. Wir können dit nich fertig machen, den Tresen lassen wa ooch ab. Die Arbeitsplatte muss ja eh neu jemacht werden. Wir dichten dit jetz ma notdürftig ab. Wenn die richtijen Teile da sind machen wa dit denn ran.

In Anbetracht dessen, dass wir mitbekommen haben, dass Küchenteile nicht mal eben am nächsten Tag geliefert werden und weil die Herren den ganzen Tag über so freundliche Dienstleister gewesen waren, verneinten wir ganz entschieden. Der Tresen wurde angebracht. Zuletzt folgte der Einbau des Induktionsfeldes.

Kochfeld zerstört

Und wieder kam einer der beiden mit einer schlechten Nachricht auf uns zu.

Dit Kochfeld muss beim Umzug irgendwo angeditscht sein. Dit is beim Einsetzen jesprungen. Da brauchn se jetz ’n neuet

Tataaa, fertig war der perfekte Tag. Eine nicht fertiggestellte Küche und die Typen zerstören mal eben noch unser Induktionsfeld. Es begann die Abklärung wer jetzt genau welchen Schaden verursacht hätte. In Augen war völlig klar, dass das Induktionsfeld vorher intakt war, schließlich hatte ich es selbst transportiert und es nicht irgendwo „angeditscht“. Erst beim Einsetzen ging es dann kaputt. Mit etwas Nachdruck wurde das dann auch ins Protokoll aufgenommen.

Leider erst nach knapp einer Woche bekamen wir dann ein Angebot von K+A. Einen Warengutschein in Höhe von 350€ sollten wir für das kaputte Kochfeld bekommen. In unseren Augen völlig unzureichend, was wir in mehreren Telefonaten zum Ausdruck brachten. Letztlich einigten wir uns darauf kostenneutral einen Aussteller zu übernehmen. Beim Einbau des Austauschkochfeldes durch einen anderen und diesmal auch wieder freundlichen Monteur, war die Schuldfrage dann auch ganz eindeutig geklärt. Der Ausschnitt war laut Monteut zu knapp geschnitten worden und das Feld dann beim nicht ganz so sanften hereindrücken dann gebrochen. Der nettere Monteur musste nämlich ganz schön ackern um das alte, defekte Feld aus der Platte zu bekommen.

Davon abgesehen, dass das neue Kochfeld von Neff eine Katastrophe ist und wir uns nun mittelfristig wieder ein ordentliches Kochfeld zulegen werden, müssen wir nun wenigstens keine Angst mehr haben, dass Wasser in den Riss des Feldes läuft und uns dann mit einem spektakulären, aber leider anmaligen Funkenspiel erfreut.

6 Wochen bis zur Fertigstellung der Küche? Pustekuchen!

Kurz nachdem dieses Malheur behoben war, erhielten wir den Termin für die Restarbeiten und die Fertigstellung der Küche. Schon am 9.3., also über 6 Wochen nach dem eigentlichen Termin sollten diese endlich stattfinden.

Leider wird daraus nun nichts. Sehr freundlich, ja nahezu schon devot kontaktierte uns das Serviceteam von K+A in der letzten Woche. Die Teile wären bestellt worden, nur leider hatte der Hersteller in der Auftragsbestätigung die falschen Maße bestätigt. Die Kontrolle der Auftragsbestätigung erfolgte wohl nicht mit der gebotenen Sorgfalt, so dass nun erst anhand des Lieferscheines festgestellt werden konnte, dass erneut die falschen Maße geliefert worden waren.

Hallelujah, was für ein Saftladen! Der Termin ist damit nun natürlich Makulatur, die Fertigstellung der Küche rückt erneut in weite Ferne.

Ein Glück, dass wir im Januar darauf bestanden, dass der Tresen bei dem damaligen Termin angebracht wird, was sich die Jungs damals ja eigentlich bis zum nächsten Termin aufsparen wollten.

Update

Und soeben die frohe Kunde: Schon am 10.04. soll unsere Küche dann fertiggestellt werden. Also nur noch vorausgesetzt natürlich, diesmal wurden die Teile mit den richtigen Maßen bestellt.

Noch immer Offline

Ich hatte mich mehrfach darüber ausgelassen: Ein Telekom Anschluss braucht 9 Monate. Seit dem 20.01. sind wir nahezu offline. Einzig der auf Nachfrage von der Telekom zugesandte LTE-WLAN-Hotspot namens Magenta Schnellstart (der Name macht mich irgendwie richtig sauer) und ein Vodafone GigaCube halten uns im Haus einigermaßen kommunikationsfähig.

Nachdem die Telekom uns den Umzug zu Mitte Januar in Aussicht gestellt hatte, kam ja für die Telekom völlig überraschend eine BNG-Migration in Ludwigsfelde dazwischen. War doch wiedermal jemand morgens voller Tatendrang erwacht und meinte.

Mensch, ich hab heute Bock auf BNG- Migration, die machen wir jetzt einfach mal für die nächsten 4 bis 8 Wochen, was werden sich die Kunden freuen.

Natürlich nicht. Sicher war die Aktion lange, lange seitens des Rosa Riesen geplant, nur hielt man es nicht für nötig auch Interessenten und Kunden darüber in Kenntnis zu setzen. Als Interessent hätte man sich ja vielleicht für einen anderen Anbieter entscheiden können. Und mit einiger Wahrscheinlichkeit hätten wir das auch getan. Also wurde in der Folge unser Anschlusstermin auf den 16.03. festgesetzt. Zur Entschuldigung sollten wir eine Sorrybox genannte Frechheit aus Holz und Schokolade erhalten, während unsere Nachbarn mit DNS:Net bereits seit Wochen online sind.

BNG-Migration zu Ende

Die BNG- Migration, die die Telekom davon abhielt unseren Anschluss herzustellen, ist nun bereits seit Mitte Februar Geschichte. Direkt am nachfolgenden Tag erhielten wir dann auch einen Termin. Wer nun denkt, dass der bereits wenige Tage später terminiert gewesen wäre und nun hinter uns läge, der kennt die Telekom schlecht. Nein, er liegt noch vor uns. Am Freitag dieser Woche sollen wir nun endlich wieder ins Netz kommen.

Dem Rat einiger Leser/innen folgend, blieb ich beim Nachfassen gegenüber der Telekom hartnäckig. Und oh Wunder, hat man erstmal den richtigen Ansprechpartner, ist es auf einmal auch möglich sich an Auftragsbestandteile zu erinnern, die zwischenzeitlich aus unerfindlichen Gründen in Vergessenheit geraten waren. Auch der Frechheit weiterhin Grundgebühr einzuziehen konnte so Einhalt geboten werden. Laut diversen Ansprechpartnern unmöglich aufzuhalten, war das auf einmal dann doch möglich.

Letztlich haben wir uns noch auf eine Gutschrift geeinigt, die das lange Warten rückblickend etwas erträglicher machen wird. Am Freitag werden wir dann natürlich viel zu lange gewartet haben, aber wenigstens kam unter dem Strich etwas für uns heraus. Auf die Sorrybox haben wir, nachdem Sie nach einem Monat noch immer nicht geliefert worden war dann großmütig verzichtet.

Tipp

Lasst euch von den meist sehr freundlichen Mitarbeitern im Callcenter nicht abwimmeln. Versucht es immer wieder und bleibt hartnäckig. Die Güte der Unterstützung hängt hier ganz offensichtlich einzig am richtigen Ansprechpartner. Während in den meisten Telefonaten behauptet wurde, dass manches unmöglich wäre, waren eben diese Dinge völlig mit der richtigen Person am Draht ganz ohne Probleme plötzlich machbar und noch mehr.

Schade, dass man bei der Telekom anscheinend nur zu seinem Recht kommt, wenn man ungemütlich wird..

6 Antworten

  1. Daniel sagt:

    Telekom, jaja.

    Für uns ging es sehr glimpflich (finanziell) aus. Zahlen jetzt erst im April das erste mal eine Rechnung… Und mit viiiel generve sind wir ja seit Dezember online.

  2. Henric sagt:

    Du bist aber auch e ungemütlicher und mispetriger Typ. Erst bietest Du völlig nervig andauernd Getränke an und dann gehts Du die lieben Kollegen des T Callcenters auf den Keks.
    Bin ich froh, dass Du nicht mein Nachbar bist. Nicht auszudenken, dass Du einem am Zaun auch ständig n Bier anbieten würdest.

    • John sagt:

      Ja, ist sowieso so eine dumme Angewohnheit von mir zu denken, dass man mit Freundlichkeit und Gastfreundschaft besser durchs Leben kommt. Wird mir jeden Tag in der Bahn aufs neue bewusst. Obwohl, da biete ich den Leuten bisher nichtmal Getränke an und trotzdem sind die alle mies drauf.

      • Steve sagt:

        Hier solltest du dir erst Gedanken machen, wenn sie dir in der Bahn tatsächlich eine Platz anbieten.
        PS: Bahn: wie gut funktionierte der ÖPNV den aus Ludwigsfelde in die „Stadt“.

      • John sagt:

        Moin Steve, bislang kann ich nicht meckern. Die Züge ab LU Hauptbahnhof gingen bisher immer pünktlich. Selbst bei Eis und Schnee bislang. Einzig der Weg zurück ist immer etwas spannend. Verpasst man eine S-Bahn oder fällt einfach mal aus, hängt man eine halbe Stunde in der Luft (zumindest auf meinem Arbeitsweg). Aber damit muss man wohl leben, wenn man keinen Bock darauf hat mit dem Auto zur Arbeit zu fahren. Ein echter Gewinn wäre eine ordentliche Verbindung vom Struveshof nach Berlin. Aber was nicht ist, kann vielleicht ja irgendwann mal werden.

  3. Dominique sagt:

    Die Fallen des Lebens!
    Wir werden es mit unseren Handwerkern auch mit der gastfreundlichen Variante versuchen 🙂 Mal sehen, wie es da ankommt.

    Wir hoffen stark, dass eure Küche nun wirklich „pünktlich“ kommt und ich hoffe auch, dass wir mehr Glück mit K+A haben werden.

    Liebe Grüße
    Dominique

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