Badezimmer und WC waren uns bei den Planungen besonders wichtig und haben deswegen auch besonders viel Zeit beansprucht. Bei beiden Räumen wollten wir uns nicht verschlechtern. In der Mietwohnung hatten wir allerdings bereits zwei ganz gelungene Sanitärbereiche nutzen dürfen. Dementsprechend hoch hing die Latte. Erschwerend kam hinzu, dass ich auf einen Einbauspiegelschrank bestand.

Badplanung, ein schwieriges Thema

Dass das Thema: Fliesen für uns kein besonderes leichtes gewesen ist, habe ich mehrmals berichtet. 

Aber auch Toilettenbecken, Wanne, Armaturen und Badewanne haben uns eine ganze Weile beschäftigt und diverse zusätzliche Kröten gekostet. Wenn man schon baut, dann möchte man es ja auch nach Möglichkeit so haben, wie man es sich wünscht. 

Zu diesen Wünschen zählten nicht nur Unterputzarmaturen und eine freistehende Badewanne, auch beleuchtete Ablagen in der T-Wand, eine massive Waschtischplatte für den Aufsatzwaschtisch im Gäste WC und natürlich mein Einbauspiegelschrank standen auf der Liste.

Eine Trockenbau-T-Wand muss her

Um meinen persönlichen Wunsch nach einem Einbauspiegelschrank und den Ablagen Wirklichkeit werden zu lassen, durfte die ohnehin geplante T-Wand nicht gemauert sein, sondern musste aus Gipskartonwänden bestehen. 

Dank glücklicher Fügung war diese, obwohl im Hausangebot anders beschrieben, dann auch als Trockenbauwand geplant worden. Also gab es hier keine aufwendigen Umplanungen, nur die Details mussten geklärt werden. Aber in denen lauert ja der Teufel, wie man weiß.

Also galt es sich möglichst gut mit dem Trockenbauer abzustimmen.

Der Teufel steckt im Detail

Wie sich im Verlauf der Arbeiten herausstellen sollte, ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da auch der Sanitärbetrieb und unser Elektriker einiges an der T-Wand zu werkeln hatten. 

Die Basis unserer T-Wand

Das sollte später einmal unsere T-Wand werden.

Unser Versuch den Wünschen mit einer bemaßen Skizze für alle drei Gewerke, Ausdruck zu verleihen stellte sich als nicht ganz so erfolgreich wie gewünscht heraus.

Unsere T-Wand fertig beplankt

Unsere T-Wand ist fast fertig, die letzten Makel beheben unsere Fliesenleger.

Dank mehrfacher Abstimmung vor Ort und einem Spitzen-Fliesenlegerteam, welches die letzten Kritikpunkte ausbügeln konnte, bekamen wir dann doch noch unsere T-Wand, fast so wie wir sie uns vorgestellt hatten.

Fast? Die Ablagen in der Dusche mussten aufgrund des Ständerwerks und der Unmengen an Rohren und Leitungen leider an eine andere Stelle wandern, gefallen uns an Ort und Stelle aber dennoch sehr gut und sind wirklich praktisch. 

T-Wand und weiter?

Da war sie nun die T-Wand, doch die große Aussparung bedurfte noch einer Füllung. Wir hatten noch keine Ahnung woher wir den Spiegelschrank beziehen sollten. 

Ähnlich erging es uns in unserem kleinen Gäste-WC, welches wir entgegen den Empfehlungen unseres Herrn Friedrich (unser Vertriebsmann bei Roth Massivhaus) nicht mit einer Dusche ausstatteten, um mehr Nutzfläche im nebenan gelegenen HWR zu haben.

Entsprechend klein ist es nun wunschgemäß geworden und entsprechend schwierig war es eine passende Basis für unseren Aufsatzwaschtisch zu bekommen. Einen Unterschrank wollten wir nicht haben, es sollte eine massive Holzbohle sein. 

Auch hier hatten wir keine Ahnung, an wen wir uns denn wenden könnten. 

Suche im Netz

Auf der Suche nach beiden Objekten war das Netz natürlich wieder einmal die erste Anlaufstelle für uns. 

Und tatsächlich gibt es einige Anbieter, die Einbauspiegelschränke anbieten. Die Auswahlmöglichkeiten sind schier unbegrenzt, allerdings muss die bauherrschaftiche Kasse dann auch noch das entsprechende Kleingeld über haben. Während der Realisierung eines Bauvorhabens soll es nicht ungewöhnlich sein, dass das Geld dann doch nicht mehr ganz so locker sitzt. So auch bei uns.

Noch viel kritischer als diesen Punkt erachtete ich allerdings Aufmaß und Passgenauigkeit des Schrankes. Was passiert wenn die Aussparung nicht exakt rechtwinklig ist oder ich mich vermesse? Das Vermessen bei mir tatsächlich vorkommen kann, sollte ich gegen Ende des Projektes dann noch mit glücklicherweise glimpflichen Ausgang feststellen.

Welche Maße lasse ich als Toleranz und wackelt der Schrank dann, weil ich zu viel Spiel gelassen habe? Oder passt er nicht, weil zu wenig? Werden wir überhaupt mit der Qualität des Schrankes zufrieden sein? Schließlich wäre der Schrank auf Wunsch angefertigt worden, mit dem Widerrufsrecht hat man es dann bekanntermaßen etwas schwerer. 

Auch Waschtischplatten gibt es diverse. Aus Beton, aus lackierter MDF, aus Arbeitsplatten, Naturstein und, und, und. Während man Platten für jedes Budget leicht findet, wird es bei der Befestigung schon wieder etwas schwieriger. Entscheidet man sich gegen die billigsten Materialien, hat man es bei Massivholz oder gar Beton und Naturstein mit richtig viel Masse zu tun. Dazu dann noch der Waschtisch, potentiell ein Haufen Wasser und fertig ist das Befestigungsproblem.

Beratung musste her, die bei den Verkäufern der Produkte im Netz, die wir fanden, aber nicht zu haben war.

Alternative offline

Auch wenn wir sonst so ziemlich alles online bestellen, haben wir schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass es offline auch gute Angebote gibt, die meist nichtmal teurer, dafür aber sogar noch durch besseren Service glänzen. Das Beste daran, man muss sich nicht zwingend auf E-Mail und Telefon beschränken, man kann sich persönlich treffen und Dinge vor Ort besprechen.

Jetzt finde mal einen solchen Anbieter, der dir einen Einbauspiegelschrank und eine Waschtischplatte nach deinen Vorstellungen baut, montiert und auch noch im preislichen Rahmen bleibt.

Das Gute liegt so nah

Der Zufall wollte es, dass wir uns mit einem sehr geschätzten Nachbarn unterhielten, der nebenbei erwähnte, gerade eine Küche gekauft zu haben. Er lobte seinen Anbieter LMT über den grünen Klee. Wir freuten uns für ihn und hatten bereits diverse Werbeschilder vom „LMT Küchen Kompetenzcenter“ gesehen, konnten mit der Info aber nichts Nutzbringendes für uns ableiten, da wir keinen Anbieter für eine Küche gebrauchen konnten. Dachten wir zumindest, bis das Wort Möbeltischlerei fiel. 

Ludwigsfelder MöbelTischlerei, das muss einem doch einer sagen, dass die Abkürzung LMT dafür steht. Eine Möbeltischlerei suchten wir und  würde uns wohl unseren Spiegelschrank bauen können, aber bliebe der im Preisrahmen? Die Website von LMT bestätigte, was wir erhofft hatten.

LMT

Die LMT Werbeschilder, im Rouseau Park fast Ominipräsent.

Folgerichtig telefonierte ich am folgenden Tag mit Herrn Richter, dem Jüngeren und bekam eine durchweg positive Rückmeldung. Einbauspiegelschrank ist kein Problem. Waschtischplatte auch nicht. Und so kam es, dass wir einen Tag später ein Angebot und am darauffolgenden Sonntag (!) einen Termin zum Aufmaß hatten. 

5 Antworten

  1. Henric sagt:

    Hey John,

    sauber gelöst.

    Wir waren, gestern bei Bauherren, welche mit unserer Bauforma vor 3 Jahren gebaut haben, deren Gäste WC ist 40cm breiter als unseres sein wird und so nahm ich ein etwas erschrockenes Gefühl mit nach Hause, ob und wie wir dort einen Waschbecken/Waschtisch finden werden.

    Eure Platte im Gäste WC hat uns ja letztens beim Besuch sehr gut gefallen. Wenn ihr nichts dagegen habt, dass wir uns an einem Plagiat versuchen, nehme ich den Tipp mit LMT mit voller Zuversicht auf und gucke mal, was die Jungs da so für Ideen haben.

    Bist Du bereit, Preise zu nennen, wenn nicht hier,, dann gern am Telefon oder per PN.

    Ich überlege echt, meinen Plan im Hauptbad über den Haufen zu werfen und mal bei LMT zu fragen, was die sich dort vorstellen könnten.

    VG
    Henric

    • John sagt:

      Hi Henric, na endlich mal wieder ein Kommentar vor dir 🙂
      Unsere Waschtischplatte hat (ohne Handtuchhalter) um die 200€ mit Lieferung und Montage gekostet.

      Ich kann dich nur ermutigen dazu Kontakt mit den Jungs aufzunehmen.

      Aber Vorsicht: Wenn man aber erstmal einen Möbeltischler an der Hand hat, kommen einem die schärfsten Ideen, was man noch so alles gebrauchen könnte.

      Wenn ich daran denke wie viel unser Waschtischunterschrank gekostet hat und was LMT mit dem gleichen Geld hätte auf die Beine stellen können……

      Beste Grüße zurück
      John

      • Henric sagt:

        Genau das ist meine Idee. Im Gäste WC ne Platte mit Waschschale oben drauf und im Hauptbad vielleicht das selbe Holz/Dekor nur als kompletter Unterschrank, wo dann entsprechend auch Waschschalen drauf kommen.

        Und ja, ich hab den Anspruch, wieder den Kommentarolymp zu erklimmen.

  2. Poppy sagt:

    Hallo John, Grüße mal wieder aus Stuttgart (ab Mittwoch endlich wieder in der Heimat- der erste Umzug steht uns bevor)!

    Die Fliesen in deinem Gäste WC reizen mich. Wir sind nämlich grad am Fliesen suchen.
    Kommt von euch mal ein Bild vom Fußboden im GästeWC? Die an der Wand wären was für meinen Boden. Aber was nimmt man nur an der Wand *jammer*. Ich will ja nicht, dass es zu dunkel, in dem kleinen Bad wird. Aber so wie bei dir, die Holzfliesen hochziehen, das finde ich für die Dusche im GästeWC echt klasse.

    Alles Gute, Poppy

    • John sagt:

      Hallo Poppy,

      tatsächlich handelt es sich um Bodenfliesen, die wir auch an die Wand haben pappen lassen. Das macht richtig viel Freude, wenn man mal ein Loch bohren möchte

      Ein Foto bekommst du.

      Auch dir alles Gute und einen hoffentlich erfolgreich über die Bühne gegangenen ersten Umzug,
      John

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert