Bereits vor einigen Monaten habe ich eine Umfrage unter den Blogbesucher/innen gestartet, nun musste mal eine andere her, obwohl die Beteiligung bisher eher mau war. Neues Umfragethema: Welche Heizung bevorzugst du?
Welche Heizung bevorzugst du?
Eine der wichtigsten Fragen, wenn man sich mit dem Gedanken des Baus eines Hauses beschäftigt. Setzt man auf erneuerbare Energien, wählt man die budgetschonende Variante Gasbrennwerttherme oder gar neue Technologien wie Eisspeicher oder Brennstoffzellen (derzeit noch Zukunftsmusik). Vor einiger Zeit hatte ich über unsere Gedankengänge zur Heizungswahl einen Beitrag verfasst, der unseren Entscheidungspfad beschreibt. Doch wie habt ihr euch oder würdet ihr euch entscheiden?
Die aktuelle Umfrage findet ihr immer in der linken Sidebar. Macht euch und mir die Freude und stimmt fleissig ab. Ich hoffe auf rege Beteiligung.
Die Stimmabgabe ist anonym.
Sollte ich ein Heizungssystem vergessen haben, nennt mir euer präferiertes System bitte in den Kommentaren, ich pflege es dann noch schnell ein.
Ergebnis der alten Umfrage
In dieser Fragte ich meine Leser/innen, welche Bauweise Sie für ein Haus denn vorziehen würden. Leider gaben von mehr als 6.000 Besuchern nur 103 ihre Stimme ab. Das geht besser!
Zur Auswahl standen:
- Massivhaus
- Fertighaus (Holzständerbauweise)
- Fertighaus (Blähton, Porenbeton, usw.)
- Holzhaus
Anzahl Stimmen: 103
Wenn man allein den Rousseau Park betrachtet, weiß das Ergebnis nicht zu überraschen. Bisher finden sich nur zwei Fertighäuser unter den insgesamt rund 10 Rohbauten. Sicher hat der Bebauungsplan hier aber seinen Einfluss, der Holzfassaden nicht gestatten würde.
Auch wenn die bisherige Abstimmbereitschaft nicht so groß war, lasse ich die Umfrage weiterhin zur Abstimmung offen. Vielleicht verschiebt sich das Bild ja noch ein wenig.
Welche Bauweise würdest du bevorzugen?
- Massivhaus
(Stein auf Stein) (64%) - Fertighaus
(Holzständer Bauweise) (26%) - Fertighaus
(Blähton, Porenbeton, usw.) (7%) - Holzhaus (3%)
Anzahl Stimmen: 166
Guten Morgen,
hab für LWW Pumpe gestimmt. Wir wollten ursprünglich Erdwärme nutzen, da unser Hausverkäufer damit geworben hat, dass die mit 4500 subventioniert wird. Dann habe ich aber erfahren, dass der Erhalt der Subvention nicht selbstverständlich ist. Dann habe ich mich weiter mit der Thematik beschäftigt und mal Gegenrechnungen gesucht, die LWW und Erdwärme vergleichen. Die Verbrauchswerte bei Erdwärme sind zwar besser, aber nur in dem Maße, dass sich die Mehrkosten der Anschaffung erst nach mindestens 10 jahren armortisiert haben. Dann darf in den 10 Jahren aber auch die Heizung nicht einmal defekt sein und Reperaturkosten erzeugen. Außerdem fand ich das Argument einer anderen Hausverkäferin, dass man nie weiß, wo die Entwicklung der Technik hingeht, nicht verkehrt. So ein Außenmodul einer LWW ersetzt man schneller mal, als die gesamte Technik im Boden der Erdwärmepumpe. Dass Erdwärme auch zum Kühlen benutzt werden kann, ist ein Vorteil, obwohl ich mit einem gut gedämmten haus auch so zuversichtlich bin, dass ich mich im Sommer nicht tot schwitze,
Hi Henric, auch mit LWWP kannst du in der Regel kühlen, ist nur Hölle ineffizient.
Ganz klar Gas.
Die effizienteste Methode sofern Gas vorhanden ist. Die Stromkosten bei den WP vergessen ganz ganz viele Leute!
@Daniel:
Kannst Du das mal bitte mit Zahlen etc belegen. Ich hatte mir das mal durchgerechnet und kann das eigentlich nicht so bestätigen. Auch Freunde von uns, wo er sehr akribisch auf Verbrauchskosten achten (er notiert jeden Monat seine Zählerstände) hat mir bestätigt, dass das ne feine Sache ist. Er hat in den ersten 4 Monaten 1000kwh verbraucht, Einzug war im Februar, also auch noch 2-3 Monate Heizperiode. Dazu kommen 550kwh Haustrom.
1000kwh aufs Jahr gerechnet sind 4000kwh im Jahr von der LWWP (die Lu Stadtwerke rechnen mit 5000)x 0.17 Cent sind 680,- pro Jahr. Dazu die 550×4 Sind 2200kwh Haustromx 0.27 Cent sind 594,- pro Jahr. In Summe als ca. 1300,- Stromkosten pro Jahr, also ca. 106,- pro Monat.
In wohne jetzt in einem 115m² Reihenhaus, links und rechts Nachbarn also, kein Eckhaus, also gut isoliert und gewärmt. Da habe ich im Jahr 100,- Stromkosten und 60,- Gas.
Da hast du sicher Recht. Ohne Frage ist derzeit die Brennwerttherme bei kombinierter Betrachtung von Investitionskosten, Betrieb und Wartung die günstigste Variante.
Was man meiner Ansicht nach allerdings nicht vergessen sollte, ist die Investition in die Fußbodenheizung.
Wählst man eine Brennwerttherme, dann ist man auf hohe Vorlauftemperaturen festgelegt, da die Fußbodenheizung entsprechend ausgelegt wird. Mal eben die Fußbodenheizung tauschen lassen, möchte wohl kaum jemand von uns machen.
Hohe Vorlauftemperaturen und fossile Energieträger sind, da sind wir uns glaube alle einig, mittelfristig am Ende.
Wenn also hocheffiziente Systeme wie Brennstoffzellen usw. endlich massentauglich werden, muss man, wenn man ein auf Wärmepumpensystem gesetzt hat, nicht die Fußbodenheizung rausreißen.
Aber jeder verfolgt hier seine eigene Philosophie und muss auch genau so handeln. Habe in Foren kaum ein Thema gesehen wo weniger inbrünstig gestritten wurde 🙂
Mein Eindruck ist, dass die Heizungsfrage eine echte Glaubensfrage ist. In diversen Bautagebüchern (so auch in diesem hier) werden ja die verschiedenen Heizungsarten diskutiert und kalkuliert.
Wir haben uns letzten Endes für die konservative Heizungsvariante (Gas-Brennwert-Therme) entschieden, weil wir beim Lesen von Erfahrungsberichten den Eindruck gewonnen haben, dass die Wärmepumpen-Technik noch nicht so recht ausgereift ist und weil wir die Ausseneinheit nicht besonders ansehnlich finden.
Nun ja, letzten Endes wird die Zeit zeigen, wohin die Entwicklung noch geht…
Viele Grüße
Hi, es gibt auch Gaswärmepumpen (eventuell bei der Umfrage ergänzen). Ich habe bei meiner Hausbaufirma vorher wegen der Fußbodenheizung bezüglich der Verlegung (bei Gas bzw. Wärmepumpe) gefragt. Mir wurde ausdrücklich gesagt, dass Diese gleich (dicht) verlegt wird. Die bewährte und verbreitete Technik von Gasbrennwertgeräten/systemen hat auch den Vorteil, dass sich die Kosten für Ersatzteile oder Reparaturkosten in Relation (zu anderen Technologien) in Grenzen halten.
Gas Wärmepumpe habe ich soeben ergänzt. Deine Information bzgl. der Auslegung der Fußbodenheizung widerspricht ganz klar denen, die ich von mehreren Anbietern erhalten habe. Wenn mit hoher Vorlauftemperatur gearbeitet wird (Brennwertherme) soll laut diesen weniger dicht verlegt werden.
Bezüglich der Ersatzteile und Reparaturkosten hast du allerdings sicher recht.
–Andere: Brennstoffzellenheizung! Hat die schon jemand? 😉
https://www.viessmann.de/de/wohngebaeude/kraft-waerme-kopplung/mikro-kwk-brennstoffzelle/vitovalor-300-p.html
Brennstoffzelle hatte ich zuerst in der Umfrage drin, habe ich allerdings dann herausgenommen, da sie derzeit wohl noch zu den Exoten zählt.
Hi,
ganz klar eine LWWP mit einer Kontrollierter Be- und Entlüftung (in Zusammenhang mit KfW 40).
Zur Verlegung der FBH habe ich auch meinen Bauunternehmer befragt. Er meinte, ob ich nun eine Gas Therme oder eine LWWP einbauen lasse, die FBH wird so oder so in engeren Schlaufen verlegt, als hätte ich eine LWWP verbauen lassen. Hintergrund war auch die Überlegung ob ich in 10 oder 20 Jahren die Nase voll von Gas oder dementsprechend der LWWP habe und damit die FBH rausreißen müsste, um das Heizsystem wechseln zu können. Dies ist damit nicht notwendig, da die LWWP engere Schleifen benötigt und eine Gas Therme damit auch klar komm.
Meiner Meinung nach wird das bei einer Gas Therme dann eh über den Pufferspeicher reguliert, damit dir die FBH, bei den hohen Vorlauftemperaturen, nicht um die Ohren fliegt. Genaueres kann aber sicherlich nur ein erfahrener Heizungsbauer erklären.
@ John
in Bezug auf dein Kommentar zwecks Holzhaus, Fertighaus etc. „Sicher hat der Bebauungsplan hier aber seinen Einfluss, der Holzfassaden nicht gestatten würde.“ hätte ich noch eine Anmerkung. Herr Scharf meinte in einem Nebensatz, dass Fassaden aus Naturmaterialien sehr wahrscheinlich erlaubt sein werden. Wir planen derzeit unser Haus mit einer Holzfassade als Farbakzent.
Hi Hauke, dann ein gut gemeinter Rat an dich. Versichere dich vorher bei der Stadt, dass eure geplante Akzentuierung statthaft ist.
Auch Natursteinfassaden sollten ohne Probleme genehmigt werden… Einem Nachbarn von uns wurde die Klinkerfassade von der Stadt abgelehnt, obwohl sie eigentlich auch laut Bauamt zu genehmigen wäre. Du kannst dir gut vorstellen wie sehr sich der Bauherr freut. Inzwischen liegt der Sachverhalt bereits zur Klärung beim Bürgermeister.
Danke für den Tipp, ich werde mal eine Anfrage starten.
Grüße
Hi zusammen.
Ich habe mich für die Gas-brennwertterme entschieden.
Wird auch so von unserem Bauträger angeboten und ich empfand darin jetzt keinen Nachteil. Was in 10-20 Jahren noch alles so an Technik dazukommt, kann ja eh keiner sagen.
Für was man sich auch wirklich entscheidet, Hauptsache ist doch , dass der Hausbaues damit zufrieden ist.
Weiß jemand von euch, ob man im Rousseau Park die Erschließung von Gas extra zahlen muss? Hatte vergessen Herrn Scharf zu fragen.
Hi Jule,
das ist sicher keine schlechte Entscheidung.
Gas liegt übrigens auf der Straße an.
Den Anschluss von dort auf das Grundstück ist dann euer Bier. Soll wohl ca. 2T€ kosten.
Die Stadtwerke können euch diesbezüglich weiterhelfen und sind auch sehr hilfsbereit.
Beste Grüße
John