Website-Icon Unser Baublog

Ein Jahr im Haus

Villa Lugana

Villa Lugana

Mensch wie schnell die Zeit vergeht. Nun ist es schon ein Jahr her, dass wir Berlin den Rücken gekehrt haben und von Mietern zu Eigentümern eines Einfamilienhauses mutiert sind. Lange war es still in diesem Blog, doch es gibt noch Einiges zu berichten.

Null-Bock-Phase

Nach unserem problemlosen Umzug, den Verzögerungen bei Küche und Glasfaseranschluss kehrte langsam Ruhe ein. All die Aufregungen und der andauernde Alarmzustand, dass irgendwas nicht wie geplant laufen könnte, führte nach dem Umzug zu einer Art Null-Bock-Stimmung auf Bauthemen, zumindest bei mir. Es war Zeit zu genießen und es sich im Haus richtig heimelig zu machen. Das ist wahrscheinlich auch der Zeitpunkt wo viele andere Baublogger dann einfach keine Lust mehr haben und das Blog-Projekt beenden.

Statt sich ums Bauen und darüber Schreiben zu kümmern, wurden neue Leuchten und fehlendes Mobiliar gekauft, erstaunliche Summen in Maßplissees investiert und andere Optimierungen im Inneren des neuen Heims vorgenommen.

Ehe man es sich versah, nahte das Frühjahr, also musste endlich auch aussen was passieren, wenn man nicht Gefahr laufen wollte, auf ewig durch Sand und Schmodder zu waten. Das war direkt nach dem Einzug das größte Übel, der ständige Sand im Haus. Gerade hatte man gefegt, gesaugt und gewischt, und eine Haustüröffnung später, war es wieder sandig. Pflaster, Terrasse und Rasen mussten dringend her!

Leider war auch 2018 die Suche nach einem Unternehmen, welches uns die Außenanlagen macht, alles Andere als leicht. Von einem Ausführungstermin war lange nur zu träumen. Tatsächlich fanden wir dann ein Unternehmen, welches unsere Vorstellungen, das Budget und den zeitlichen Ablauf unter einen Hut bekommen wollte, leider erst im Juni, aber immerhin.

Ein wichtiges Projekt im Frühjahr war daher erstmal der Bau einer Behelfsterrasse aus Paletten, OSB-Platten und Kunstrasen. Die 150€ Terrasse war eine Spitzeninvestition, denn direkt am Wochenende nach Fertigstellung hatten wir hierauf eine super Spontangrillparty mit Nachbarn und Freunden.

OSB Terrasse schwimmend verlegt.

Es wird voller im Rousseau Park

Während es in Haus und Garten immer gemütlicher wurde, wurde es draußen von Woche zu Woche voller. Immer mehr Familien hatten die Bauphase hinter sich gebracht und zogen in den Rousseau Park.

In der Folge löste sich dann im Laufe der Zeit auch das Rätsel, ob man denn mit seinen Nachbarn klarkommen würde oder nicht. Insgeheim immer einer meiner größten Kritikpunkte bzw. die Angstvorstellung bei Wohneigentum. Zwar hatten wir bereits vor dem Einzug Bekanntschaft mit unseren direkten Nachbarn gemacht, da wir uns das Bauwasser teilten, ob man sich dann aber auf Dauer grün bleiben würde, Stand in den Sternen.

Horrorvorstellung: Da gibt man einen Haufen Kohle aus, der zum großen Teil gepumpt ist, um dann irgendwelche Menschen als Nachbarn zu haben, die man auf den Tod nicht ausstehen kann oder andersherum. Nicht auszudenken.

Zum Glück haben wir es gut getroffen. Alle direkten Nachbarn sind sehr freundlich, höflich, rücksichtsvoll und entgegenkommend. Und natürlich geben auch wir unser Bestes, wiederum nicht die Albtraumnachbarn unserer Nachbarn zu sein.

Während man die Anwohner der etwas weiter entfernten Grundstücke teils noch nie gesehen hat, läuft man sich in der direkten Umgebung, insbesondere in der warmen Jahreszeit tagtäglich über den Weg. Man grüßt sich, hält ein Pläuschchen, trifft sich mal auf ein Getränk und grillt auch mal spontan zusammen. Dorfleben halt. Herrlich.

Natürlich gibt es auch hier Ausreißer nach oben und unten. Da sind zum Einen die Nachbarn, die wir in den vergangenen Monaten in unser Herz geschlossen haben und gute Bekannte, wenn nicht gar Freunde nennen dürfen und die unser neues Leben hier im Rousseau Park bereichern. Vielen Dank Euch!

Leider aber gibt es auch beispielsweise die Unsymphathen, die nicht nur nicht Grüßen, sondern sich auch demonstrativ umdrehen, wenn man sich nähert, ohne dass man je auch nur ein einziges Wort miteinander gewechselt hätte. Aber wie sagt man so schön: Ein bisschen Schwund ist immer und alles Gute ist nie beisammen.

Natürlich ist all das nicht in Stein gemeißelt und Pessimisten zufolge soll sich das soziale Gefüge in einem Neubaugebiet innerhalb der ersten vier Jahre oft so gestalten, dass sich dann die Meisten spinnefeind sind. Mir ist dieser Ausblick ein wenig zu gruselig, weswegen ich darauf baue, dass es in Summe ein angenehmes Miteinander bleiben wird.

Zumindest auf das erste Jahr zurückblickend, können wir eigentlich nur zufrieden sein.

Generelle Zufriedenheit

Nach einem Jahr können wir ganz klar sagen, dass der Schritt zum Eigenheim für uns richtig war. Auch die Entscheidung für Ludwigsfelde bzw. der Erwerb eines Grundstücks im Rousseau Park war bislang eine gute Entscheidung. Die Fertigstellung des öffentlichen Parks und das bald entstehende Quartierszentrum werden die Lebensqualität im Rousseau Park sicher nochmals steigern.

Auch das Pendeln in die Stadt mit Auto oder den Öffentlichen gestaltet sich meist ganz angenehm. Am Besten sind jedoch die Arbeitstage im Homeoffice, mit einem Pott Kaffee auf der Terrasse in der Sonne sitzend. In diesem Jahr vielleicht dann sogar mit weniger Baulärm.

Die Entscheidung mit Roth Massivhaus zu bauen, haben wir auch nach einem Jahr nicht bereut. Auch wenn wir inzwischen einige Dinge anders planen würden (mehr dazu in meinen nächsten Beiträgen), würden wir für das nächste Haus wohl wieder Bau-GmbH Roth wählen. Vorausgesetzt natürlich wir bekommen die gleichen Firmen, die gleichen Mitarbeiter und den gleichen Bauleiter an die Seite gestellt! Ausreichend Ideen für das nächste Haus hätten wir inzwischen.

Auf die klassiche Frage: Würdet ihr nochmal bauen?

Antworten wir ganz klar: Ja!

Zuerst müssten wir hierfür allerdings noch kurz im Lotto gewinnen……

Die mobile Version verlassen