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Der lange Weg zu den richtigen Fliesen – Teil 1

Fliesenleger

Fliesenleger

Kaum ein Thema hat uns so früh beschäftigt, wie der Weg zu den richtigen Fliesen. Schon im März(!) waren wir deswegen unterwegs, nun können endlich Fakten geschaffen werden.

Der Weg zu den richtigen Fliesen beginnt

Bereits in unserem Urlaub im März haben wir Bau-GmbH Roth, namentlich unsere Frau Börner  irre damit gemacht. Wir wollten Fliesen bemustern und dadurch mittelbar wissen was wir an Zusatzkosten einzuplanen hätten.

Frau Börner richtete es dann ein, dass uns die FEBA Fliesenverlegungs GmbH aus Schönefeld zugeteilt wurde. Wir hatten unsere Info und Frau Börner diesbezüglich Ihre Ruhe. Leider musste ab dann Herr L. von FEBA mit unseren Rückfragen leben.

Herr L. kam bei den Telefonaten sehr entspannt rüber und bremste uns erstmal in unserem Tatendrang.

Wenn Sie jetzt Fliesen bemustern, gibts die vielleicht im Dezember gar nicht mehr. Reicht völlig, wenn Sie das erst im Herbst machen! Wir sprechen dann miteinander, vor Ort, wenn Sie einen Rohbau haben.

Das klang einleuchtend, fanden wir aber doof. Also ließen wir uns die Händler nennen von denen FEBA Fliesen kauft, so dass wir uns dort beraten lassen konnten.

Fliesenausstellungen

Dass es mit der Beratung bei den Berliner und Brandenburger Fliesenhändlern nicht weit her ist, haben wir daraufhin recht schnell feststellen dürfen.

Unseren Urlaub im März haben wir gefühlt zur Hälfte mit Fliesenbemusterung zugebracht. Macht man vorab keinen Termin bei den Händlern ist man allerdings meist auf sich alleine gestellt. Insbesondere mit den Großen macht man zwei, besser drei oder vier Wochen im Vorfeld einen Termin zur Bemusterung aus.

Besonders negativ fiel uns dabei leider die Beratung im Fliesenparadies im Juli auf. Aber auch die anderen Fliesenausstellungen taten sich nicht besonders hervor. Entweder waren die Mitarbeiter freundlich und bemüht, hatten in der Ausstellung aber nur drei Fliesen (Kerana). Oder sie hatten große Ausstellungen und schoben die Beratung auf den Fliesenleger ab (Fliesenzentrum und Fliesenparadies).

Aber gerade unser Fliesenleger wollte ja erst mit uns reden, wenn wir einen Rohbau haben.

3D Badplanung

Eine Möglichkeit wäre die 3D-Badplanung gewesen, die von einigen Fliesenhändlern mit Preisen zwischen 80€ und 40€ je weiterem Raum (Kerana) und 500€ angeboten wird. Den Spitzenpreis erreichte hier die Firma Linnenbecker, Meiner Ansicht nach ein Abschreckungspreis, den wir auf keinen Fall bereit waren zu zahlen.

Während man bei Kerana immerhin die Hälfte der Beratungspauschale beim Fliesenkauf gegengerechnet bekommt und dann wohl auch sogar noch beraten wird, sind die Kröten bei Linnenbecker auf jeden Fall weg. Mit dem Menschen, der das ganze in Software darstellt zu interagieren geht bei Linnenbecker auch nicht.

Hier werden nur bereits ausgesuchte/gekaufte Fliesen visualisiert. Für uns also völlig nutzlos, da wir ja beraten werden wollten.

Die Visualisierung kann man nebenbei gesagt mit einigen Abstrichen und einigen Stunden Zeit am Rechner wesentlich günstiger hinbekommen. Wir haben unser Bad mit Live Home 3D visualisiert. Nicht perfekt, aber zur Entscheidungsfindung nutzbar.

Wer die Chance nutzen möchte irgendwo in Berlin und Brandenburg tatsächlich beraten zu werden und einen Eindruck davon zu bekommen, wie es später aussehen könnte, sollte sich einen Termin zur Badplanung bei Kerana besorgen. die Mitarbeiter hier (alle drei Potsdamer Ausstellungen) schienen uns am meisten bemüht, auch wenn die Ausstellungen ziemlich klein sind.

Die Bauleistungsbeschreibung von Roth Massivhaus

Im Standard kauft man bei Bau-GmbH Roth, Fliesen für Diele, Küche, Hauswirtschaftsraum, Gäste-WC und Bäder. Hier dürfen es laut Bauleistungsbeschreibung von Roth Massivhaus, Wandfliesen bis 25 x 33 cm und Bodenfliesen bis 35 x 35 cm sein. Zusätzlich erwarben wir beim Hauskauf von unserem Herrn Friedrich, Fliesen für den Wohnbereich und unsere Speisekammer.

Ein bis zu 3 m² großer Fliesenspiegel in der Küche ist hingegen bereits enthalten und man darf je Quadratmeter immerhin 30€ inklusive Steuer ausgeben.

Während der HWR einen 8cm hohen Sockel aus Bodenfliesen erhält, sind Fliesen in Bad und WC bis 2m hoch inklusive. So viel Fläche lässt heute keiner mehr fliesen, wenn er nicht vorhat eine Fleischerei aufzumachen.

Die im Standard enthaltenen Formate sind für Räume jenseits von HWR und Keller gefühlt seit den 00ern out. Wir geben wenig auf In und Out, aber die Formate gefallen uns auch selber nicht.

Es war klar, dass uns der Standard allein nicht genügen würde, also benötigten wir mehr Daten, um auszuloten, was uns der Spaß denn letztlich kosten würde.

Eckdaten zu den Zusatzkosten

Der Markt gibt inzwischen wirklich riesige Fliesen her. Einige Formate sind größer als die Grundfläche unseres Gäste-WC.

Nach einigem Quengeln bekamen wir von Firma FEBA dann irgendwann auch Eckdaten zu den Mehrkosten für die Verlegung von Fliesen mit größeren Formaten genannt.

Zwischen 7€ für Fliesen in 30×60 cm und 17€ je Quadratmeter für noch größere Fliesen (z.B. 120×15 oder 60×60) kostet es, wenn die Fliesen größer werden, da die Ebenheit des Estrichs dann nicht mehr genügt und hier dann gesondert ausgeglichen werden muss.

Dafür darf man sich bei FEBA aber Bodenfliesen auch an den Wänden verbauen lassen, ohne dass hierfür ein Mehrpreis fällig wäre. Das machen andere Firmen anders. Hinzu kommen dann noch Eckschienen in Edelstahl statt Kunststoff, was rund 16€ je Meter ausmacht.

Nochmal Fliesen aussuchen

Mit diesen Informationen konnten wir uns dann noch einmal auf den Weg durch die Ausstellungen machen und in der Folge besser abschätzen, mit welchen Zusatzkosten wir dann letztendlich rechnen dürften.

Die Fliesenhändler nahmen die von uns gewünschten Fliesen auf und sandten FEBA dann die entsprechenden Artikelnummern und Preise zu. Mit Sicherheit bekommt FEBA ein paar Prozente von denen wir nichts haben werden, aber so läuft das eben, wenn man die Fliesenverlegung mit dem Haus zusammen kauft. Dafür muss man sich außer ums Aussuchen, was schon schwer genug ist, um nichts kümmern

Da man im Fliesenhandel ohnehin meist nicht herausbekommt, von welchem Unternehmen die begutachtete Fliese denn eigentlich stammt, um sie dann zu verträglicheren Preisen woanders zu kaufen, muss man damit leider leben. Möchte man die Fliesen selbst verlegen, sind die Ausstellungen meist wenig hilfreich, da die Händler mit Eigenmarken und verschleierten Produktbezeichnungen sicherstellen wollen, dass man nicht hier bemustert und dort kauft.

Daraufhin erhielten wir dann ein Angebot von FEBA, bei dem Herr L. natürlich noch gar nicht wissen konnte, wo genau wir es denn, wie hoch, mit welcher Fliese gefliest haben wollten. Da es schon einen großen Unterschied macht ob man Dekorfliesen oder Mosaike im gesamten Raum hat oder nur auf kleinen Flächen, war mit dem Angebot nicht sonderlich viel anzufangen.

Das lange herbeigesehnte Gespräch mit Herrn L. im Rohbau musste endlich her und am vergangenen Freitag war es dann endlich soweit.

Warum dabei und danach dann noch einmal alles umgekrempelt werden musste, berichte ich dann beim nächsten mal. Mehr dazu demnächst.

 

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