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Bye, bye Aushub

Zum zweiten Mal seitdem wir ein Grundstück im Rousseau Park besitzen, verschwand ein Berg von Aushub. Waren wir beim Letzten noch wehmütig, sieht es diesmal völlig anders aus.

Der Erste ging auf’s Haus

Das Verschwinden des ersten Berges hatte mit den langsam dem Ende zugehenden Erschließungsarbeiten im Quartier 3.1 des Rousseau Park zu tun.

Haase und Pollack, die mit der Erschließung des Rousseau Park beauftragt wurden, hatten einfach einmal ein paar Kubikmeter Aushub auf unserem Grundstück zwischengelagert. Kein Problem für uns, denn wir konnten mit unserem Stück Brandenburg ohnehin gerade nicht viel anfangen. Anders bei anderen Bauherren, deren Baugrundgutachten aufgrund eines gefrorenen Aushubberges viel später als geplant durchgeführt werden konnte, was den gesamten Zeitplan ins Wanken brachte.

Irgendwann war unser Berg dann auf einmal einfach weg. Und das ganz ohne Kosten. Herrlich.

Ein Berg aus Aushub und zwei sandige Kollegen

Im Zuge der Herstellung der Sandplatte für die Gründung unseres Hauses wuchs im August dann, innerhalb eines Tages, ein noch gewaltigerer Berg gen Himmel. Und dem nicht genug. Am nächsten Tag kamen dann noch zwei Sandhügel dazu, die aus Füllboden bestanden, der der entstehenden Frostschürze weichen musste.

Aufgrund der Tatsache, dass wir uns bewusst für ein kleineres Grundstück entschieden hatten, bedeckte das Monstrum mit seinen beiden sandigen Kollegen den Großteil unseres späteren, rückwärtigen Gartens und auch einen guten Teil des südwestlichen Teils.

Die Ausmaße unserer drei Berge aus Aushub waren stattlich.

Noch vor einigen Wochen hatten wir unseren Berg mit einem PH-Test und gutem Ergebnis auf Rasentauglichkeit geprüft.

Der Plan sah vor die Erde zu sieben und zum Angleichen des Grundstückes herzunehmen.

Sogar ein Rollsieb hatte ich mir schon ausgesucht. Ein Rollsieb mieten  wäre mit über 25€ je Tag auch gegangen, wäre aber deutlich teurer geworden, als es zu kaufen und anschließend wieder zu verkaufen.

Die Differenz zwischen Verkaufserlös und Kaufpreis wäre sicher geringer ausgefallen als die mehrtägige Miete.

Kommando zurück

Aber nun sieben wir ja nicht. Stattdessen haben wir den gesamten Aushub abfahren lassen. Sah der Aushub für uns Laien auch ausreichend dunkel und nutzbar aus, war er doch stark mit Lehm durchsetzt und laut Aussage einiger Menschen, die sich tagtäglich professionell mit Erde auseinandersetzen, wenig für unsere Zwecke geeinigt. Außerdem hätten wir derzeit keinen Platz auf dem Grundstück für einen weiteren Haufen mit der gesiebten Erde gehabt. Es war schlicht zuviel Aushub da.

Was üblicherweise eine sehr kostspielige Angelegenheit ist, die ab gewissen Mengen und wie schon beschrieben auch vorangegangene Laboruntersuchungen erforderlich macht, kann im Rousseau Park derzeit pragmatischer und günstiger gelöst werden.

Haase und Pollack erschließt und pflastert nicht nur den Rousseau Park, sie bauen auch Lärmschutzwälle.

Daher machen sie es Bauherren sehr schmackhaft ihren Aushub abfahren zu lassen. Statt weit über 20€ netto, verlangt Haase und Pollack im Moment weniger als 9€ netto je Kubikmeter. Perfekt für uns, denn ohne dieses Angebot hätten wir wohl oder übel gesiebt.

Kein Weg aufs Grundstück

Aber da gab es ein Problem. Schweres Gerät kommt spätestens seitdem das Fassadengerüst steht, nicht mehr auf unser Grundstück. Links weniger als 2m Platz und auf der rechten Seite ein Container mit dem angefallenen Bauschutt.

Da traf es sich gut, dass wir Nachbarn haben, bei denen nicht nur das Grundstück hinter dem unseren liegt, sondern auch deren Zeitplan für den Bau. Der Zufall wollte es, dass hier am letzten Mittwoch sowohl Baustraße als auch Gehwegüberfahrt hergestellt wurden.

Mit den eigentlichen Arbeiten soll es allerdings erst in dieser Woche losgehen. Also fragten wir bei unseren Nachbarn an, ob sie uns gestatten würden ihr Grundstück als Zufahrt zu unserem zu nutzen. Unter der Auflage die Arbeiten persönlich zu überwachen und dafür Sorge zu tragen, dass nichts kaputt gemacht wird, bekamen wir das Go. Mancher mag meinen, dass da ja kaum etwas kaputtzumachen wäre und die Nachbarn sich nicht so haben sollen.

Leider sind es aber genau diese Nachbarn, die einige Schäden zu beklagen hatten. Im Juli wurden ihr Wasserschild und die Glasfasern von einem LKW platt gemacht bzw. in Mitleidenschaft gezogen.  Stress und Kosten dann natürlich zu Lasten unserer Nachbarn, da sich der Schuldige bis zuletzt nicht meldete.

Telefonterror? Nein, Beharrlichkeit!

Die nächste Herausforderung war dann, den Abtransport zu Donnerstag, dem Tag unseres Richtfestes zu terminieren. Für uns kein Problem, aber ob H&P das hinbekommen würden?

Das konnte uns nur der Bauleiter von Haase und Pollack beantworten. Kein Mann den man so leicht ans Telefon bekommt, also folgte beharrliches Anrufen. Manche würden es Telefonterror nennen.

Auf der Uhr ein Timer für alle 5 Minuten gestellt und jeweils nach Ablauf angerufen. Irgendwann war der Gute mürbe oder hörte endlich sein Handy.

Ganz routinierter Mann vom Bau, sagte er die Ausführung vage für den 21.09. zu, forderte aber zuerst einen unterschriebenen Auftrag. Den bekam er postwendend, so dass wir uns über die Abfuhr unseres zweiten Berges zum Schnäppchenpreis am Morgen des 21.9. freuen durften.

Als wir dann aber am letzten Donnerstag bis 12 Uhr weder Kipper noch Bagger sahen, musste wieder das Handy her. Schließlich sollte unser Partyzelt genau zwischen geplanter Behelfszufahrt und Aushubbergen stehen. Ab 16 Uhr sollte es losgehen und drei Stunden oder weniger schienen uns zu knapp für die Abfuhr von mindestens 60 Kubikmetern.

Nach zahllosen Versuchen hatte ich den Bauleiter am Draht, der nun nichts mehr von einer bestimmten Zeit wissen wollte.

Dankenswerterweise sagte er mir jedoch am Telefon zu, umgehend Kipper und Bagger zu schicken. Nur 15 Minuten später kam dann auch das Gerät angefahren.

Abfahren dauert…

Wie sich dann leider herausstellte, dauert das Abfahren von 60 Kubikmeter tatsächlich seine Zeit. Insbesondere wenn der Bagger nach zwei Fuhren erstmal Tanken fahren muss, was alleine nochmals mehr als 30 Minuten dauert.

Als dann um 16:15 Uhr bereits sechs Fuhren mit jeweils 10 Kubikmeter weg und noch immer ein Haufen da waren, waren zwei Dinge klar:

Und so war es. Als wir Freitag Nachmittag auf unser Grundstück kamen, waren die Haufen dann aber vollständig verschwunden.

Kein Aushub mehr auf dem Grundstück. Die Außenanlagen können beackert werden.

Endlich wieder Grundstück

Ein befreiendes Gefühl nun zumindest die Möglichkeit zu haben einen Geräteschuppen zu errichten und potentiell den rückwärtigen Zaun noch in diesem Jahr in Angriff nehmen zu können. Nun haben wir auch nicht mehr den Eindruck gar kein Grundstück zu haben.

Nun sind wir noch gespannt auf welchem Betrag die Rechnung schließt, denn mit 60 Kubikmetern hatten wir gerechnet.

Unsere Schätzungen gehen nun gegen 100 Kubikmeter. Mal sehen was denn wirklich abgerechnet werden wird.

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