Klassische Elektroinstallation im Neubau, nein Danke! Dass ich so denke, habe ich hier schon recht früh verlauten lassen. Aber was plant ihr? Smarthome oder Dumbhome? Ist euch dieser ganze Firlefanz zu viel oder geht euch unser Ansatz nicht weit genug? Lasst uns alle doch daran teilhaben.
Smarthome oder Dumbhome?
Ohne Frage es lässt sich ganz bestimmt auch hervorragend in einem Haus wohnen, wo jeder Lichtschalter genau eine einzige Aufgabe hat, nämlich bestimmte Leuchten zu schalten und das Licht im Gäste-WC per Hand und nicht automatisch per Präsenzmelder geschaltet wird.
Wir alle sind so aufgewachsen und anderswo auf der Welt wäre man froh, wenn man überhaupt elektrischen Strom im Haus hätte.
Wer aber auf die Idee kommt einen sechsstelligen Betrag für ein Eigenheim auszugeben, sollte sich meiner Ansicht nach zumindest wissentlich und willentlich mit dem Thema Smarthome auseinandersetzen und eine Entscheidung Pro oder Kontra treffen.
Mit Smarthome meine ich aber explizit nicht irgendwelche WLAN-Steckdosen, Philips Hue Lampen, Amazon Echo oder Apples Homekit. Diese Produkte und Technologien sind meines Erachtens nach Ergänzungen für ein Smart Home. Oder aber die Möglichkeit ein Dumbhome etwas „intelligenter“ zu machen.
Begrenzender Faktor Budget
Ohne Frage belastet ein Smarthome die Baukasse ganz gehörig. Dreh- und Angelpunkt ist die Verkabelung. Wenn man diese nicht bereits im Rohbaupassend plant, ist der Zug in der Regel danach bereits abgefahren. Wer lässt sich freiwillig später schon noch einmal alle Wände aufreißen, um passende Leitungen verlegen zu lassen?
Und ja, natürlich gibt es tolle Funklösungen und auch Varianten wie Digitalstrom, bei dem die Kommunikation der einzelnen Smarthome Komponenten über auf die Netzspannung aufmodulierte Signale läuft. Aber Hand aufs Herz: Das ist etwas für Nachrüster und nichts für einen Neubau.
Egal, der beste Zeitpunkt sein Heim zu einem Smarthome zu machen ist genau dann gekommen, wenn man anfängt zu bauen. Stehen für das Thema Elektroinstallation nicht mehrere zehntausend Euro sondern nur einige wenige Tausender zur Verfügung, kann man dennoch eine sternförmige Verkabelung der relevanten Verbraucher, Busleitung (KNX oder Cat.7) an den Tasterdosen und eine große Elektroverteilung vorsehen lassen. Alles Weitere kann dann im Nachhinein folgen, wenn wieder etwas Geld nachgewachsen ist.
Was meint ihr?
Aber vielleicht stehe ich auch alleine da mit meiner Meinung. Neben den unbestritten hohen Zusatzkosten mag mancher auch befürchten, dass so ein Smarthome viel zu kompliziert wäre.
Oder seid ihr der gleichen Ansicht wie ich, dass die klassische Elektroinstallation nicht mehr zeitgemäß ist? Für was habt ihr euch entschieden oder für was würdet ihr euch entscheiden? Für Elektrikers teuren aber zuverlässigen Liebling KNX/EIB, für eine Bastellösung oder wie wir für Loxone?
Eure Meinung interessiert mich, weswegen ich eine kleine Umfrage gestartet habe. Wie steht ihr zum Thema Smarthome? Für was würdet ihr euch entscheiden oder für was habt ihr euch entschieden. Was waren eure Beweggründe und wie zufrieden seid ihr mit eurer Lösung? Über eure Stimme und eure Kommentare zum Thema Smarthome oder Dumbhome freue ich mich.