Ich hatte es nicht erwartet, aber nun ist es auch in diesem Blog so weit. Ich fühle mich genötigt einen Beitrag über den Rosa Riesen zu schreiben. Am 29.06.2017 beauftragt, ist bisher noch immer unklar zu wann wir denn unseren Anschluss dann nutzen können werden. Doch starten wir am Anfang.
Ohne Hausnummer kein Auftrag
Auf den Grundstücken des Rousseau Park liegen Leerrohre für Glasfasern zweier Anbieter. Die Entscheidung zwischen DNS:Net und Telekom war recht schnell gefällt und ging zugunsten der Telekom aus.
Ins Internet und ans telefonieren bekommen sie uns wohl beide, aber was können sie sonst noch?
Unsere durchweg positiven Erfahrungen mit der Dienstgüte und das in unseren Augen größere Potential bezüglich der Infrastruktur der Telekom, ließen für uns nur die Entscheidung pro Telekom zu. Bittere Erfahrungen mit den anderen, größeren ITK-Anbietern in Deutschland haben uns gezeigt, dass es diese teils billiger, aber meist nicht besser können.
Eins sei vorweg genommen: Vorsorglich haben wir uns aber dennoch das Leerrohr für die Faser der DNS:Net mit ins Haus legen lassen, man weiß ja nie und da der „Vorgarten“ bereits aufgebuddelt war…..
Gerne hätten wir den Auftrag an den Bauherrenservice der Telekom schon im April oder Mai erteilt, doch fehlte uns hierfür eine wichtige Information: Unsere Hausnummer.
Ohne Hausnummer kein Auftrag und so hätten wir eigentlich bis zum 11.07.2017 warten müssen den Auftrag zu erteilen., da wir an diesem Tag das offizielle Schreiben der Stadt erhielten.
Allerdings hatten wir die Nummer schon vorher unter Vorbehalt genannt bekommen, so dass wir bereits am 29.06.2017 Kontakt mit der Telekom aufnahmen.
Bis zu sechs Monate sollte es nämlich dauern, bis man seinen Anschluss bekommt. Bei einem damals angedachten Einzugstermin im März 2018 also dennoch ausreichend Zeit, um pünktlich versorgt zu werden.
Anruf beim Bauherrenservice
Kaum hatten wir also die Hausnummer genannt bekommen, war ein Anruf beim Bauherrenservice der Telekom fällig. Ohne Wartezeit hatte ich eine freundliche Ansprechpartnerin am Telefon. Ich schilderte unseren Wunsch und erhielt, nachdem ich unsere künftige Adresse genannt hatte die Information, dass die Telekom liefern könne. Fast hörte sich die Dame im Callcenter stolz an, als sie verkündete, dass wir ja sogar FTTH bekämen.
Nachdem sie abgeklopft hatte, ob wir bereits Kunde wären, stellte sie mir den Zugang von Antragsunterlagen per E-Mail in Aussicht und verabschiedete sich. Tatsächlich war der Antrag innerhalb weniger Minuten angekommen, dann ausgedruckt, ausgefüllt und auf dem Weg nach Bonn. Zwei Wochen später erhielten wir eine Auftragsbestätigung mit dem Hinweis darauf, dass sich das mit der Ausführung beauftragte Unternehmen dann noch rechtzeitig bei uns melden würde.
Rechtzeitig….. Woher wissen die denn, wann rechtzeitig ist? Egal, das wird schon laufen, die machen das ja nicht zum ersten Mal, war noch mein Gedanke.
Welches Unternehmen kümmert sich um die Faser?
Also ging sie los die so geliebte Warterei. Die Bodenplatte kam, Wände wurden gemauert, Richtfest gefeiert und Fenster eingebaut und noch immer hatte sich das Unternehmen nicht gemeldet, das sich um das Leerrohr der Telekom kümmern wollte/sollte. Inzwischen stand schon fest, dass das Fassadengerüst zu KW46 fallen würde und in KW47 die Hausanschlüsse hergestellt werden könnten.
Also rief ich erneut beim Bauherrenservice an. Die Mitarbeiterin war hocherfreut, dass ich eine Auftragsnummer zur Hand hatte, das wäre wohl meist nicht der Fall bei Männern. Ich fühle mich diskriminiert.
Sie schaute ins System und teilte mir mit, dass Sie das mal bei der Technik in Potsdam erfragen müsse, ich möge in der Leitung bleiben. Kurze Zeit darauf entschuldigte sie sich, die Kollegen von der Technik wären immer schwer zu erreichen, sie würde eine Rückrufbitte ins System stellen.
Der Rückruf kam drei Tage später. Ich erfuhr, dass die RBS Elektroinstallations GmbH dafür zuständig wäre.
Wieder einmal Telefonterror
Stammleser wissen es bereits seit dem Drama um unseren Trinkwasseranschluss, Telefonterror kann ich. Diesmal jedoch ohne schmissige Warteschleifenmelodie.
Also fragte ich bei RBS nach, ob wir denn zu KW47 einen Termin für die Glasfaser machen könnten. Leider lag dort der Antrag von der Telekom noch nicht vor, ich möge die Tage noch einmal anrufen. Ich rief an. Täglich!
Abwechselnd fragte ich dann auch noch einmal beim Bauherrenservice an, wenn denn RBS endlich den Auftrag erhalten würde. Dieser wäre wohl unterwegs und müsse jeden Tag eingehen. Entsprechend hatte ich recht schnell erreicht, dass mich die Dame im Büro bei RBS Elektro schon an der Stimme erkannte.
Irgendwann war es dann endlich soweit, der Auftrag lag vor, doch der Bauleiter Herr K., der bei RBS für die Glasfasergeschichten zuständig ist, war gerade im Urlaub und zwar bis KW46. Nur eine Woche bis zum Hausanschlusstermin, an dem Wasser und Strom ins Haus gelegt werden und auch RBS die Faser einblasen sollte. Wir sahen unser Haus schon für Wochen mit einem Mediengraben vor sich hindümpelnd. Aber weit gefehlt. Direkt nach seinem Urlaub erreichte ich Herrn K und konnte mit Ihm einen Termin pünktlich zum Stichtag vereinbaren.
Und tatsächlich lief am 22.11.2017 alles glatt.
Bauherrenservice die Zweite
Entsprechend rief ich am Abend beim Bauherrenservice an. Dort wurde mir mitgeteilt, dass RBS Elektro nun zwei Wochen Zeit hätte die Ausführung zu dokumentieren. Sobald der sogenannte „Rotbericht“ vorläge, würde dieser zur Technik gehen, damit dort dann eine Leitung geschaltet werden könne. Das würde erneut rund drei Wochen dauern.
Dann könne es allerdings ganz schnell weitergehen.
Ich schaute regelmäßig beim Bauherrenservice vorbei und ließ Abfragen zu unserer Auftragsnummer laufen. Hier änderte sich einfach nichts, weswegen ich dann auch noch beim Bauherrenservice anrief. Man kennt mich ja.
Schon interessant in welchen Callcentern man so landet, wenn man die Nummer wählt: Bonn, Dortmund, Hamburg, Stuttgart und andere, klapperte ich ab. Die Informationen der Mitarbeiter variierten leicht, einig waren sie sich darin, dass der Rotbericht nicht vorläge und es danach noch etwas dauern würde. Einer Mitarbeiterin war zu entlocken, dass die Doku wohl erst im Januar erfolgen würde, weswegen es dann ganz schön eng für unseren Wunschtermin: 19.01.2018 werden könne.
Andere behaupteten, alles wäre im Lot und man könne pünktlich liefern.
Bauherrenservice die Dritte
Der Weihnachtsmann kam, das Jahr 2017 ging. Direkt am 02.01.2018 rief ich erneut an, da noch immer keine Info von der Telekom gekommen war. Die Mitarbeiterin rief bei der Technik in Potsdam an. Erneut war niemand zu erreichen. Es hätte mich verwundert, wenn sie jemanden erreicht hätte, das wäre nämlich nach meiner Erfahrung das erste Mal gewesen, dass es jemand geschafft hätte.
Sie vermerkte eine Rückrufbitte und tatsächlich rief mich drei Tage später ein extrem entspannter Mitarbeiter der Technik an. Er erläuterte mir, dass mit der Dokumentation jetzt gerade begonnen würde und anschließend der Auftrag an die Telekom Technik geschrieben würde.
Hmmm, kann schon sein, det dit nich janz pünktlich jeht. Müssen se vielleicht n paar Wochen länger warten.
Entsprechend satt war ich nach dem Gespräch. Wieso dauert es ein halbes Jahr einen Anschluss herzustellen und in Betrieb zu nehmen, wenn schon annähernd alles vorhanden ist? Da meckerte ich noch im April/Mai über das Bauamt. Hier sieht man mal, dass die Telekom eher wie eine Behörde tickt und nicht wie ein normales Unternehmen.
Vielleicht hätte man doch DNS:Net wählen sollen.
Vages Hoffen
Am vergangenen Freitag versuchte ich es dann doch noch einmal beim Bauherrenservice, da ich erfragen wollte wie denn überhaupt der weitere Ablauf wäre.
Der extrem freundliche und eloquente Ansprechpartner versprach Details am heutigen Montag für uns parat zu haben. Nun hoffen wir, dass wir nicht wochenlang offline sein werden.
Tipps
Wer sich für die Telekom entscheidet, sollte umgehend nach Erhalt der Hausnummer Kontakt mit dem Bauherrenservice aufnehmen und hoffen, dass es mit dem Bau nicht so schnell läuft, wie bei uns. Denn bis zum März, dem ursprünglich geplanten Einzugstermin wird es die Telekom wohl wahrscheinlich hinbekommen.
Im Rousseau Park liegen ja zwei Leerrohre. Eines von DNS:Net und ein Doppelrohr der Telekom. RBS Elektro ist auf Nachfrage so freundlich auch das fremde Leerrohr mit in den HWR zu legen. Damit kann man dem anderen Anbieter dann ohne erneute Tiefbauarbeiten den Rücken kehren oder auch zwei Anschlüsse unterhalten……