Nachdem am Montag die ersten Steine gesetzt wurden, ging es gestern, nach der Lieferung der Steine, weiter mit den Maurerarbeiten. Wie es scheint. ist alles im Plan. Leider gab es zum Ausklang dann noch ordentlich Ärger.
Alles im Plan
Wie geplant wurden gestern die Steine für unser Haus geliefert. Die erste Reihe, die bereis am Montag gemauert wurde, kam noch aus dem Bestand des Rohbautrupps. Der Chef des Trupps hatte angedeutet, dass nicht besonders viel passieren würde, da der Trupp bereits recht früh am Donnerstag wieder Richtung Sachsen müsste. Demenstprechend erstaunt waren wir, dass die Hausfront bereits auf sieben Reihen angewachsen war.
Dank der gelben Steinpackungen ging diesmal der Eindruck, dass alles zu klein wäre etwas verloren. Mag also was dran sein, dass wenn die Bude erstmal vollgepackt ist, alles etwas großzügiger erscheint. Jetzt verstehe ich auch endlich Messis, die ihre Ein-Zimmer-Butzen bis unter die Decke mit Müll und wahnwitzigen Sammlungen zupflastern. Die genießen einfach das andere Raumgefühl 😉 Mal sehen, vielleicht lege ich mal eine Sammlung mit leeren Bier- oder Whiskyflaschen zu, wenn unser Haus dann doch zu klein wirkt. Muss ich mal zu Hause vorschlagen.
Schaum vor dem Mund
Nachdem wir ausreichend fotografiert und gefilmt hatten, ließ ich dann Bob noch eine Runde ums Haus drehen. Vor lauter Übermut und dank gut gefülltem Akku, entschied ich mich spontan, noch eine Runde um Quartier 3.1 und 3.2 zu drehen.
Bob hatte seine Runde gerade beendet, kam und ein Mann entgegen. Wir grüßten freundlich und erwarteten die Bekanntschaft mit einem weiteren Rousseau Park Bauherren zu machen. Bisher waren solche Treffen immer sehr nett und vor allem freundlich abgelaufen.
Nicht diesmal. Ohne eine Grußformel schallte uns ein:
Ich zeige Sie an! Das dürfen Sie gar nicht!
entgegen. Puh, nette Grußformel, die hatte ich so auch noch nicht, dachte ich. Merke ich mir aber,
Zuerst kam mir in den Sinn, dass unsere Bauarbeiter irgendwas Schlimmes angestellt hätten, aber weit gefehlt.
Bob, war der Stein des Anstoßes. Der sehr aufgeregte und nicht zum Scherzen aufgelegte Herr, der sich auch nicht vorgestellt hatte, erklärte, dass im diese ständige Drohnenfliegerei nun langsam reiche. Letztens habe er schon einem Typen den Marsch geblasen und der hätte auch noch behauptet er käme im Auftrag der Rousseau Park GmbH.
Extra habe er ein ruhiges Grundstück in Randlage gewählt und verböte sich den Überflug seines Eigentumes. Er möchte nicht, dass ich sein Grundstück filme, daher hätte er nun gerne meinen Namen und meine Adresse, damit er mich anzeigen könne.
Wir versuchten den guten Herren erst einmal ein wenig zu beruhigen, da wir ein wenig Angst hatten, er würde gleich einen Kollaps erleiden. Wir erklärten, dass es uns mitnichten um sein Grundstück ginge und wir nur den Baufortschritt des Rousseau Park festhalten wollten. Bauartbedingt (Bob hat kein Gimbal für die Kamera) muss er immer etwas weiter weg fliegen, um den Zielbereich zu filmen. Hierbei kann es geschehen sein, dass Bob über den Wald hinaus, kurz über dem Grundstück des aufgeregten Herren schwebte. Da Bob nicht direkt nach unten filmen kann, ist kein einziger Grashalm des Grundstücks des aufgeregten Herren festgehalten worden.
Auf Gute Nachbarschaft!
Wir bemühten uns ihn ein wenig zu beruhigen, was zum Glück auch gelang, so dass wir uns in Ruhe und ohne Blasen vor dem Mund unterhalten konnten. Wir versicherten, dass es nicht in unserer Absicht läge in seine Privatsphäre, die seiner Familie oder irgend einer anderen Familie einzudringen. Außerdem teilten wir ihm mit, dass wir die Art der Kontaktaufnahme doch etwas unpassend dafür fanden, dass man als Nachbarn (wenn auch etwas weiter voneinander entfernt) auf Dauer, friedlich miteinander leben möchte. Man könne Konflikte doch auch in einem Dialog besprechen und das Ausflippen als letzte Eskalationsstufe in der Hinterhand behalten, wenn sich eine Seite uneinsichtig zeigte.
Ohne dass jemand verletzt wurde gingen wir getrennter Wege. Wie sagt man doch:
Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck!
Beiderseits nicht der optimale Start in eine hoffentlich lange Nachbarschaft.
Als Konsequenz werden wir uns nun reiflich überlegen müssen in wie fern wir Bob weiterhin über potentiell bewohnte oder auch nur bebaute Grundstücke fliegen lassen sollten. Schließlich ist es nicht ausgeschlossen, dass es auch Nachbarn aus den Quartieren des Rousseau Park ähnlich sehen.