Letzte Woche wurde die Decke des Erdgeschoss geliefert und gegossen. Da wir es versäumt hatten uns im Fundament zu verewigen, haben wir dies nun in der Decke über Obergeschoss nachgeholt.

Hierfür funktionierten wir eine Pillendose zu unserer persönlichen Glückskapsel um.

Verewigt in der Decke

In den letzten Jahren ist es immer populärer geworden, sich selbst und seine Familie im Baukörper des Eigenheimes zu verewigen. Nicht nur durch das aktive Gestalten von Haus und Garten, sondern bereits vorher bei der Herstellung von Bodenplatte oder Geschossdecke, soll etwas persönliches das Haus zum eigenen Haus machen.

Einige, mit dem Blick auf spätere Generationen, versenken richtiggehende Zeitkapseln im Fundament. Diese werden mit Bauplänen des Hauses, einer Tageszeitung und Nachrichten an die Zukunft gefüllt. Wir jedoch sind weniger beseelt von dem Gedanken einem potentiellen, zukünftigen Archäologen eine Freude zu bereiten.

Vielmehr ging es uns darum einen emotionalen Daumenabdruck mit Wünschen von uns selbst und der Familie ins Haus einzubringen, in der Hoffnung, dass uns dies auch das erhoffte Glück bringen würde. Natürlich vollkommen sentimentaler Stuss, aber doch irgendwie schön. Zumindest meiner Meinung nach.

Da der Zug mit der Bodenplatte bereits abgefahren war, befragten wir unseren Bauleiter, ob auch die Erdgeschossdecke eine kleine Hinterlassenschaft von uns verkraften könne. Das könne sie, wenn das Grundmaß von 10 x 10 Zentimetern nicht maßgeblich überschritten würde, bekamen wir postwendend als Antwort. Woher das Maß kam? Die Bewehrungsmatten geben hier das Maß vor und lassen quadratische Behältnisse dieses Maßes zu.

Also machten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Behältnis, um Zettel mit den Wünschen und ein Foto von uns aufzunehmen. Das Behältnis sollte möglichst dicht und belastbar sein, war unser Gedanke. Eine runde Grundform könne wohl am meisten verkraften, so dass wir uns gegen, ebenfalls erhältliche, Aluminiumboxen entschieden und letztlich ein Dreierset wasserdichter Pillendosen aus Aluminium wählten.

Einige Tage später war die Ware im Briefkasten und für gut befunden worden. Nun ging es darum die Zettel aus der Familie einzusammeln und ein passendes Fotos zu wählen.

Das Dreierset Pillendosen

Das Dreierset wasserdichte Pillendosen, von dem nur ein Exemplar unsere Glückskapsel werden sollte.

Eingetütet und platziert

Eine Herausforderung war es dann die richtige Falttechnik für die Notizzettel zu erarbeiten, da es dann doch einige Zettel geworden waren. Letztlich stellte sich unsere Glückskaspel dann aber doch als geräumiger als gedacht dar. Der Schlüssel zum Erfolg war eine kombinierte Falt-Roll-Technik, die mir in meinem weiteren Leben wohl aber keine hilfreichen Dienste mehr erweisen wird.

Unsere Glückskapsel

Fest verschraubt platzierten wir diese dann auf der Filigrandecke. Mit Bauschaum wurde die Kapsel an der Filigrandecke fixiert, um sie am Aufschwimmen zu hindern, wenn dann der Beton eingebracht wird.

 

Unsere Glückskapsel

Hier ist unsere persönliche Glückskapsel, platziert auf der Filigrandecke, fast bereit fürs Betonieren.

 

Unsere Glückskapsel

Der Bauschaum soll verhindern, dass die Kapsel beim Gießen des Beton oben aufschwimmt.

 

Inzwischen ist unsere Kapsel mit all den Wünschen fester Bestandteil unseres künftigen Zuhauses. Wollen wir hoffen, dass alle Wünsche darin in Erfüllung gehen.

Wir haben übrigens noch zwei Kapseln übrig. Wem die ganze Aktion nicht zu sentimental erscheint und selber Ähnliches plant, darf sich gerne melden.

10 Antworten

  1. Henric sagt:

    Schöne Idee, über dieses Thema haben wir uns auch schon Gedanken gemacht. „Ohne regnet es später immer rein“ hieß es aus Verwandtenkreisen.
    Möge die Kapsel bzw. die Wirkung aus deren Inhalt immer mit euch sein 🙂

  2. Dana sagt:

    Süße Idee… Das könnten wir uns auch gut für unser Haus vorstellen. Und melden gleich mal Interesse an einem der beiden Zeitkapseln an. Glück kann man ja nie genug haben!!!

  3. Sandra sagt:

    Wie haben das tottall vergessen 🙁 wir haben dann etwas in die wand geritzt;)
    Aber eure Idee ist klasse.
    Das all eure Wünsche in Erfüllung gehen

  4. Britta sagt:

    wir haben unsere hände (und pfoten) in den beton gedrückt – das wars – die zeitkapsel in form von einem ü-ei haben wir uns dann iwie „gespart“. ehrlich gesagt, waren wir schlichtweg zu faul 😉 finde die idee aber sehr schön! meine gedanklichen „glückfürdiezukunftwünsche“ schiebe ich noch schnell in die kleine kapsel!

  5. Andre sagt:

    Sehr schöne Idee 🙂

  6. Wiebke sagt:

    Hallo John,
    schön, dass es bei Euch noch mit einer Kapsel geklappt hat!
    Da steht dem ewig andauernden Glück nichts mehr im Weg 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert