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Dokumentation der Elektro-Rohinstallation

Am Montag wurde nun die Elektro-Rohinstallation abgeschlossen. Das bedeutet überall dort, wo später einmal Taster, Sensorik, Daten, Kabel bzw. Steckdosen oder irgendwelche Leitungen liegen sollen, liegen nun Leerdosen und Leitungen. Die Gelegenheit die Dokumentation der Elektro-Rohinstallation durchzuführen. Damit wissen wir dann später, wo genau die Leitungen sind, damit man später keine anbohrt und damit zerstört.

Für die Skeptiker

Ja, ja, ich weiß es gibt tolle Geräte mit denen sich Leitungen auch unter Putz versteckt, finden lassen. Genau so ein tolles Gerät besitze ich und genau so ein tolles Gerät bescheinigte mir vor einigen Monaten, direkt vor einem Bohrversuch, dass sich in der Wand keinerlei vor Zerstörung zu schützende Leitungen befinden würden.

Ich setzte die Bohrmaschine an. Wenige Sekunden später durften wir uns über einen Blitz und ein Klack in der Verteilung freuen. Der Leitungsschutzschalter hatte Schlimmeres verhindert, nur hatte ich mit dieser Aktion diverse Steckdosen totgelegt.

Die Folge dessen:Wand aufkloppen, Leitung reparieren, Wand zuspachteln, schleifen, spachteln, schleifen, streichen. Leitungsschutzschalter wieder rein und woanders bohren.

Diese Situation möchte ich in unserem Haus nicht erleben, also habe ich mir vorgenommen die Position der einzelnen Leitungen vor dem Verputzen zu dokumentieren.

Der ursprüngliche Plan

Ursprünglich wollte ich die Dokumentation der Elektrorohinstallation mit einem Nivellierlatte und einem Fotoapparat bzw. Smartphone durchführen.

Durch die, auch auf Fotos und aus der Ferne recht gut näherungsweise zu erkennende Skala der Nivellierlatte, hätte sich der Aufwand auf das Anlegen der Latte und Fotografieren beschränkt.

Allerdings mit den Nachteilen, dass ich im meinem Leben wohl keine Nivellierlatte mehr brauchen werde, die Skala eben nur Näherungsweise ablesen lässt und mir eine zweite Person hätte ständig die Latte halten müssen. Das musste effizienter gehen.

Der neue Plan für die Dokumentation der Elektro-Rohinstallation

In Vorbereitung auf unser Hausbauprojekt hatten wir uns einen neuen Laser Entfernungsmesser mit Bluetooth und App-Anbindung gekauft. Bei ersten Versuchen machte mir die App einen guten Eindruck, so dass ich auf diese Variante umschwenkte.

Mit unserem Digitalzollstock, einem Maßband, Smartphone mit Weitwinkel Vorsatzlinse und Tritt ausgestattet, bin ich von Raum zu Raum gewandert und habe die einzelnen Wände fotografiert.

In der zu unserem Bosch PLR 30C gehörenden App habe ich dann Maßpfeile eingezeichnet und für die entsprechenden Maßpfeile das passende Maß genommen. Der kleine Lasermesser übertrug per Bluetooth den Messwert an die kostenlose App und bemaßte den zuletzt eingezeichneten Pfeil, weiter konnte es mit dem nächsten Maß gehen.

Nicht zu unterschätzen ist allerdings der Energiehunger des Bluetooth Moduls im Messgerät, weswegen man besser einen Satz AAA-Batterien zusätzlich in der Tasche hat.

Hier sieht man, dass ein Schlitz in der Wand nicht immer zu hundert Prozent senkrecht sein muss.

 

Auch hier sind nicht alle Schlitze exakt senkrecht.

 

Nach rund zwei Stunden und nachdem sämtliche Leitungspositionen dokumentiert waren, hübschte ich die Bezeichnungen der Räume noch ein wenig in der App auf. Fertig war die Doku.

In unseren Cloudspeicher als PDF exportiert und zusätzlich ausgedruckt in den Bauordner verfrachtet, werde ich im Haus nun keine Leitung mit dem Bohrer zerstören. Wichtig wird es nur sein daran zu denken, dass es sich um Rohbaumaße handelt. Also 1,5cm Putz je Wand und 21cm müssen für den Bodenaufbau abgezogen werden.

Eine Seite aus dem resultierenden PDF zur Dokumentation der Elektrorohinstallation

Die Ausrüstung

Wir haben den von uns bereits im Vorfeld erworbenen, Laser Entfernungsmesser PLR 30 C von Bosch genutzt. Dieser hat eine Messgenaugkeit von +- 2mm und kann Maße zwichen 5cm und 30m messen. Die Bluetooth Funktion lässt sich getrennt aktivieren, was der Batterielaufzeit erheblich zugute kommt. Alternativ kann man natürlich auch einen anderen Entfernungsmesser oder wie jeher mit Zollstock oder Maßband an die Sache herangehen.

Außerdem nutzen wir eigentlich nur noch ausschließlich unsere Smartphones zum Fotografieren. Da man mit denen aber im Haus kaum eine ganze Wand auf das Bild bekommt, haben wir uns ein Olloclip Core Set für das iPhone gekauft. Die Linsen des Sets sind sehr hochwertig und mit einem praktischen Ständer fürs Smartphone, der gleichzeitig auch Schlüsselanhänger ist immer mit dabei. Wer kein iPhone hat oder den doch recht happigen Preis von fast 100€ nicht bereit ist auszugeben findet günstige Alternativen für so ziemlich jedes Smartphone oder Tablet.

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Die App

Zu guter Letzt die App, auf die ich ohne das Messgerät wohl nie gekommen wäre. Sicher gibt es andere Apps, die das Gleiche, vielleicht sogar besser machen.

Der sehr einfache Arbeitsablauf in der App und die Anbindung des Messgerätes per Bluetooth, ersparte mir das Eintragen der Maße und vereinfachte so die Aktion beträchtlich.

Neben den von mir genutzten Maßpfeilen lassen sich die Fotos auch mit Notizen und Handzeichnungen aufwerten.

Die App Bosch PLR measure & go lässt sich übrigens kostenlos aus den Appstores laden und auch ohne das Messgergerät nutzen

 

 

 

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